Ein Abriss über den Verkehr
Objektiv betrachtet ist Verkehr ein Phänomen, das in Erscheinung tritt, wenn ein oder mehrere Fahrzeuge sich separat oder gleichzeitig auf dafür nutzbaren Wegen fortbewegen. Und für die meisten Teilnehmer ist der Straßenverkehr faktisch nicht mehr als ein nötiges Übel, das es zu durchqueren gilt, um von einem Ort A zu einem anderen Ort B zu gelangen.
Einige Sportwagenfahrer oder andere, vielleicht sogar berufsbedingte Fahrzeugfetischisten, mögen vielleicht intervenieren, weil für sie die positive Seite des Verkehrs überwiegt und Maserati-Fahren ja auch viel Spaß machen kann. Aber diese Ausnahmen dürften die Regel letztendlich bestätigen. Denn es mag natürlich auch Menschen geben, für die Verkehr kaum eine Rolle spielt, weil sie beispielsweise in Regionen leben, die nur dünn besiedelt sind, wo man nur selten einem anderen Verkehrsteilnehmer begegnet oder bei denen er sogar positive Assoziationen weckt. Auf der anderen Seite ist der Verkehr besonders für die Teilnehmer in den Ballungsgebieten dieser Erde zu einer schwierigen Herausforderung geworden.
Man sieht, wie polarisierend das Thema eigentlich ist. Beim Verkehr auf dem Lande, wo die Uhren sich noch etwas langsamer drehen, ließe sich sogar der positive Aspekt der Möglichkeit einer sozialen Begegnung erkennen. Vielleicht trifft man den einen oder anderen Freund oder Nachbarn, der Kilometer weit weg wohnt, nur selten. Man grüßt sich, hält kurz an, steigt aus und hält einen kleinen Plausch. Und im Winter, wenn gerade kein Gesetzeshüter hinschaut, kann man auch mal die Schlitten hinter den Trecker spannen und eine Spritztour auf der schneebedeckten Landstraße machen und bezüglich der Verkehrsregeln einfach mal beide Augen zudrücken.
Mehr Verkehr gleich mehr Verantwortung
Doch je mehr Verkehr in einer Gegend herrscht, desto unwahrscheinlicher werden solche Szenarien. Denn dort, wo das moderne Leben pulsiert, wie beispielsweise in den Großstädten, muss jeder mit Staus rechnen und besonders dort bedeutet Verkehr, dass alle Beteiligten eine erhöhte Wachsamkeit an den Tag legen müssen, um ihre Ziele zu erreichen.
So wird Verkehr zu einem regelrecht aktionsbestimmenden Zeitfresser, der die Freiheit der Menschen in gewisser Weise sogar einschränkt. Zudem muss jeder die Regeln kennen, erlernen und beherrschen. Autofahrer müssen auf andere motorisierte Fahrzeuge sowie kreuzende Radfahrer und Fußgänger achten. Denn Verkehr lässt wenig Spielraum für Spontaneitäten. Die falsche Richtung, zu früh Gas gegeben oder abgebogen, zu spät gebremst, ein Hindernis übersehen, und schon kann es zu einem Unfall kommen. Und dabei entsteht schon das nächste Problem – ein Verkehrshindernis.
Es wird deutlich: Der aktuelle Istzustand des Verkehrs im Allgemeinen ist alles andere als menschenfreundlich. Lediglich die Idee hinter dem Verkehr ist eine Gute. Nichtsdestotrotz bietet der Verkehr an sich sogar viele romantische Möglichkeiten, wenn man an die Verbesserungen des technischen Fortschritts denkt. Die Stichworte lauten Elektrifizierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz sowie alternative Antriebe ohne die Umwelt- und Atemluft verschmutzenden Abgase. Eines Tages in nicht allzu ferner Zeit werden Teilnehmer fast nur noch die positiven Seiten des Verkehrs sehen. Verkehr wird einfach nur fließen und keine Gefahr mehr bedeuten und die Teilnahme am Verkehr wird geradezu erholsam sein.