Revolution im Transportwesen

In vielen Gegenden der Welt befindet sich der Verkehr schon jetzt an den Grenzen der Kapazität der jeweiligen Infrastrukturen. Auf zahllosen Hauptverkehrsstraßen in Großstädten sind Verkehrsstaus zu bestimmten Zeiten sogar schon vorprogrammiert. Und die alternativen Reisewege beispielsweise mit den öffentlichen Transportwegen bieten nicht denselben Komfort, den man haben kann, wenn man in seiner eigenen Kabine unterwegs ist. Meist erreicht man seine Ziele zwar planmäßig, wenn man mit dem Bus, der Metro oder der Bahn unterwegs ist, allerdings muss man auf seine Privatsphäre verzichten.

Reisen im ICE

Den größten Luxus des Massentransports erfährt man heute auf deutschem Boden in den Zugabteilen eines der Hochgeschwindigkeitszüge der Deutschen Bahn. Während man mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h die Strecke von Hamburg nach Berlin in knapp zwei Stunden zurücklegt, kann man sich bequem zurücklehnen und sich anderweitig beschäftigen. Bei Bedarf wird dabei je nach Strecke sogar noch ein Snack oder Getränk serviert. Und selbst wenn man unterwegs noch ein wenig am Laptop arbeiten will, ist das kein Problem. Es steht WLAN zur Verfügung und die Sitzplätze sind mit Steckdosen ausgestattet.

In den Zügen des ICE 4 gibt es noch mehr Komfort. Wer lieber schlafen will, muss sich auch kaum Sorgen über eine zu hohe Lärmbelästigung machen, sofern er sich in einem privaten Abteil befindet. Vom Fahrwerk hört und fühlt man, dank der guten Dämmung und Dämpfung, wirklich kaum etwas.

Die Hyperloop-Idee

Eines der vielversprechendsten Konzepte zur Entlastung der Verkehrsnetze ist der sogenannte Hyperloop. Es soll das bis dato schnellste Transportmittel auf dem Landweg werden. Die Passagiere sitzen dabei in Kapseln, die mit enormen Geschwindigkeiten durch nahezu luftleere Röhren gleiten. Theoretisch sind dabei bis zu 1.200 km/h möglich. Das obige Beispiel der Strecke von Hamburg nach Berlin wäre dann in weniger als einer Viertelstunde zu bewältigen.

Der Teslagründer und Unternehmer Elon Musk brachte 2013 bereits erste Pläne in Umlauf und lud weltweit dazu ein, an seinem zukunftsweisenden Open-Source-Projekt mitzuwirken. Bisher wurden im Rahmen von Testversuchen zahlreiche unbemannte Kapseln durch das Hyperloop-System bewegt. Und 2020 hat man sogar die ersten Testfahrten mit menschlichen Passagieren gewagt. Die technischen Voraussetzungen sind sehr speziell. Fahrgäste müssen über eine eigene Sauerstoffzufuhr mit Atemluft versorgt werden und zwischen der Fahrzeugkapsel und der Wand des geschlossenen Tunnelsystems darf nur ein sehr geringer Luftwiderstand herrschen, ähnlich wie man es vom Weltall kennt. Der Clou ist, dass die Vehikel nach dem Prinzip der Magnetschwebebahn mittels starker Magnete durch die vakuumierten Röhren gleiten.